Geschichte des Grenzhof Heidelberg

Der Grenzhof Heidelberg ist einer der ältesten Weiler in Deutschland, mit etwas über 100 Einwohnern.
Er liegt abseits vom großen Trubel in Heidelberg – zwischen Schwetzingen, Mannheim, Edingen, HD-Wieblingen und Eppelheim – was dem Örtchen seinen Reiz und Charme verleiht und den kleinen Weiler auch über die Grenzen von Heidelberg hinaus zu etwas Besonderem macht.

Der Grenzhof geht auf ein Dorf zurück, das 771 als Grenesheim erstmals im Codex des Klosters Lorsch erwähnt wurde.
Der Ort gelangte zwischen 1153 und 1184 an das Kloster Schönau, das es in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts in eine Grangie umwandelte. Bis heute hat sich dieser mittelalterlicher Charme erhalten.
Nach dem 30 jährigen Krieg und dem Pfälzer Erbfolgekrieg 1697 entstanden aus ein, zwei übrig gebliebenen Häusern bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts acht Höfe, die sich um einen Dorfplatz ansiedelten.
Das Interessante am Grenzhof ist, dass er immer noch – wie auch der Bruchhäuser Hof in Heidelberg – die seltenen Merkmale einer Grangie zeigt, die vorherrschende Gutsform der Zisterzienser.
Die meisten Häuser um den Dorfplatz stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, einige Scheunen – wie die auf Hof Nr. 7 – sind aber noch viel älter, nämlich ca. 350 Jahre alt.

Ganz hinten, an den Linden vorbei, neben der Wiese des ehemaligen Dorfplatzes, Richtung Osten, liegt unser Hof mit seinen wunderschönen Sonnenaufgängen.
Hier haben Mina und Jakob 1912 ein neues Haus gebaut, das sich daher durch seine Bauweise etwas von den anderen Häusern unterscheidet.
Es handelt sich um einen durch Haupthaus, Nebengebäude mit Stallungen und (Tabak-)Scheunen geschlossenen Hof, der Geborgenheit, Natürlichkeit und Gemütlichkeit vermittelt.
Gebaut wurde mit dem für unsere Gegend typischen Neckartäler Sandstein, aus dem u. a. auch das Heidelberger Schloss und die Alte Brücke geschaffen sind.